gdg: Grundlagen der Gestaltung
Interdisziplinärer Grundkurs im ersten Studienjahr des Bachelorstudiengangs Architektur und des Diplomstudiengangs Industrial Design
Interdisziplinärer Grundkurs im ersten Studienjahr des Bachelorstudiengangs Architektur und des Diplomstudiengangs Industrial Design
Um die Studierenden der Architektur und des Industriedesigns gleich zu Beginn ihres Studiums aus den Routinen des Schulbetriebs und des „bewährten“ Wissens herauszuholen, etablieren wir in unserem Pflichtkurs ein ausgewogenes Verhältnis von intuitiver und diskursiver Erkenntnis, das auf einer wechselseitigen Spannung zwischen Wissenschaft und Kunst basiert und andere Formen des Gegenstandsbezugs zulässt. Es operiert das Szenario des Homo Ludens (Huizinga, 1987), dass innerhalb einer Art Inkubator für eine gewisse Zeit Zweck- und Konventionslogiken in der Grundklasse ausblendet um unkonventionelle Denk- und Schaffensprozesse einzuleiten: ein ästhetisches Spiel beginnt.
Den Studierenden sollen so – im Sinne einer ästhetischen Praxis –, neben dem Erlernen handwerklicher Fähigkeiten, Erfahrungen ermöglicht werden, etwa ein Material nicht als passive Projektionsfläche für den Gestaltungswillen zu sehen, sondern als Kollaborateur in einem Formfindungsprozess zu verstehen. Anstelle eines finalen Zustands bringt eine solche Betrachtungs- und Handlungsweise – anstatt eines mehr oder weniger den eigenen Vorstellungen entsprechenden Ergebnisses – eine Vielzahl an Potentialen und Möglichkeiten hervor, die es praktisch zu reflektieren gilt. Dies führt im Laufe des ersten Studienjahres innerhalb des Moduls zu einer eigenen, legitimen Definition von Gestaltung als in sich schlüssigen, co-kreativen, experimentellen und erkenntnisproduzierenden Prozess, der höchst adaptiv und transparent sein kann.
Dies geschieht in der Grundklasse im Modul „Grundlagen der Gestaltung“ in fünf aufeinander aufbauenden Teilaufgaben, den „Phasen“. Diese werden von den Studierenden, mit einer Ausnahme, in Einzelarbeit durchlaufen und haben folgende Schwerpunkte: Intuitives Spiel, Systemik, Evolution, Hybridisierung und der vermittelbaren Synthese dieser Teilbereiche.
Bei dieser introspektiven Vorgehensweise kommt der Darstellungs- bzw. Vermittlungsstrategie der Studierenden und ihrer Praxis innerhalb unseres Moduls eine besondere Rolle zu. Neben dem Erlernen und Anwenden zeitgenössischer Medien und Tools erfahren die Studierenden die Zeichnung als weiteres angewandtes Vermittlungstool jenseits des rein Abbildenden kennen, das zeitbasierte Phänomene – wie etwa Dynamik oder Selbstorganisation – behandelt und eigene spezifische Ausdrucksweisen (er-)finden kann.
Die Studierenden entwickeln und erfinden so im Umgang mit Material, Form und hinzukommenden Bedingungen eigene, anpassungsfähige Regeln und Systeme, basierend auf Phänomenen, die sich während des Machens ergeben und lernen dadurch Gestaltung – gleich zu Beginn ihres Studiums – als improvisatorisch generierenden Prozess kennen, der ohne das seit der Neuzeit tradierte Modell des Entwurfs als starres Regelsystem und Vorabbildung des zu entstehenden Gegenstandes auskommen kann.
Den Studierenden sollen so – im Sinne einer ästhetischen Praxis –, neben dem Erlernen handwerklicher Fähigkeiten, Erfahrungen ermöglicht werden, etwa ein Material nicht als passive Projektionsfläche für den Gestaltungswillen zu sehen, sondern als Kollaborateur in einem Formfindungsprozess zu verstehen. Anstelle eines finalen Zustands bringt eine solche Betrachtungs- und Handlungsweise – anstatt eines mehr oder weniger den eigenen Vorstellungen entsprechenden Ergebnisses – eine Vielzahl an Potentialen und Möglichkeiten hervor, die es praktisch zu reflektieren gilt. Dies führt im Laufe des ersten Studienjahres innerhalb des Moduls zu einer eigenen, legitimen Definition von Gestaltung als in sich schlüssigen, co-kreativen, experimentellen und erkenntnisproduzierenden Prozess, der höchst adaptiv und transparent sein kann.
Dies geschieht in der Grundklasse im Modul „Grundlagen der Gestaltung“ in fünf aufeinander aufbauenden Teilaufgaben, den „Phasen“. Diese werden von den Studierenden, mit einer Ausnahme, in Einzelarbeit durchlaufen und haben folgende Schwerpunkte: Intuitives Spiel, Systemik, Evolution, Hybridisierung und der vermittelbaren Synthese dieser Teilbereiche.
Bei dieser introspektiven Vorgehensweise kommt der Darstellungs- bzw. Vermittlungsstrategie der Studierenden und ihrer Praxis innerhalb unseres Moduls eine besondere Rolle zu. Neben dem Erlernen und Anwenden zeitgenössischer Medien und Tools erfahren die Studierenden die Zeichnung als weiteres angewandtes Vermittlungstool jenseits des rein Abbildenden kennen, das zeitbasierte Phänomene – wie etwa Dynamik oder Selbstorganisation – behandelt und eigene spezifische Ausdrucksweisen (er-)finden kann.
Die Studierenden entwickeln und erfinden so im Umgang mit Material, Form und hinzukommenden Bedingungen eigene, anpassungsfähige Regeln und Systeme, basierend auf Phänomenen, die sich während des Machens ergeben und lernen dadurch Gestaltung – gleich zu Beginn ihres Studiums – als improvisatorisch generierenden Prozess kennen, der ohne das seit der Neuzeit tradierte Modell des Entwurfs als starres Regelsystem und Vorabbildung des zu entstehenden Gegenstandes auskommen kann.